Video-Interview mit Dr. Leidolf - Teil 2, 20.02.2015

Dr. Hermann Leidolf ist Facharzt für Unfallchirurgie, mit dem Spezialgebiet minimalinvasive Fußchirurgie (Hallux valgus) sowie der Behandlung von Arthrose. Operationen führt Dr. Leidolf in der Kursana Privatklinik in Wörgl durch.

Herr Dr Leidolf, Sie haben im ersten Teil auch Ihr zweites Spezialgebiet, die Arthrose, angesprochen. Was kann man sich unter diesem Begriff vorstellen?

Eine Arthrose ist eine Alterserscheinung der Gelenke. Über die Jahre werden unsere Gelenke abgenützt, das ist normal. Geht diese Abnützung allerdings über einen gewissen Grad hinaus, spricht man von Arthrose.
 

Gibt es unterschiedliche Schweregrade? Wenn ja wie kann man diese einordnen?

Es gibt vier verschiedene Stufen der Arthrose. Die beginnende Arthrose ist Stufe eins, Stufe vier wäre dann die vollkommene Gelenkszerstörung. Die Übergänge hierbei sind fließend. Durchschnittlich beginnt eine Arthrose im 40. Lebensjahr, es dauert aber keine weiteren vierzig Jahre, bis Stufe zwei erreicht wird. Wird sie nicht behandelt, schreitet sie rasch fort.
 

Was sind die ersten Anzeichen? Wie schnell sollte man hier den Arzt aufsuchen?

Das erste Anzeichen ist die Starrheit am Morgen. Fühlen sich die Gelenke starr an und man muss erst ein paar Schritte gehen, oder sich ein bisschen bewegen bis die Starrheit nachlässt, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Grad eins bereits erreicht. Sollte dies der Fall sein, empfiehlt sich ein Röntgen, oder eine Magnetresonanz durchzuführen, um den Gelenkszustand zu erheben. Je früher mit einer Behandlung begonnen wird, desto besser gelingt es das Problem langfristig in den Griff zu bekommen.
 

Gibt es für diese Erkrankung gewisse Risikogruppen?

Wer körperliche Schwerarbeit leistet, sollte darauf achten. Aber auch Übergewicht kann die Abnützung der Gelenke stark fördern, da diese stärker beansprucht werden. Menschen, die wenig Sport machen und dabei einer sitzenden Tätigkeit nachgehen, sind auch öfter betroffen. Geschieht dies auch noch in Kombination mit Übergewicht, so zählen diese Personen zu den Hauptrisikopatienten.
 

Ich kann also mit regelmäßiger Bewegung der Arthrose vorbeugen?

Regelmäßige Bewegung ist der wichtigste Faktor, um der starken Gelenksabnützung entgegenzuwirken. Sport, wie Laufen, Radfahren, oder Schwimmen sollte prinzipiell drei Mal wöchentlich für eine halbe Stunde betrieben werden, das genügt als Vorbeugemaßnahme.
 

Welche Behandlungsmethoden gibt es, sollte die Diagnose Arthrose vorliegen?

Das hängt sehr stark vom Schweregrad ab. Grad 1-3 sind gut ohne Operation behandelbar. Hier empfiehlt sich eine Eigenbluttherapie, oder eine Therapie mit Stammzellen. In diesem Bereich ist die Medizin schon weit fortgeschritten. Bei Stufe 4 hilft jedoch nur mehr ein operativer Eingriff. In den letzten Jahren hat sich dabei die Knorpelzelltransplantation als Methode durchgesetzt.

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