Wenn der Schuh drückt und schmerzt, 09.03.2020

Hallux valgus - Kleine Schnitte, große Wirkung: Neue minimalinvasive Operation bringt beste Ergebnisse bei Zehenfehlstellungen.

Durch die Fehlstellung der Großzehe nach außen kommt es zu einer Vorwölbung des Mittelfußköpfchens, das damit vollständig dem Schuhdruck ausgeliefert ist. Die Haut über dem Mittelfußköpfchen bekommt eine höhere Belastung ("wenn der Schuh drückt") und es kann zu Entzündungen der Haut sowie zu Rötungen, Schwellungen und Überwärmungen kommen. Dies ist dadurch bedingt, dass am Mittelfußköpfchen unter der Haut ein Schleimbeutel sitzt, der sich bei entsprechendem Schuhwerk sowie bei Reibung entzünden kann.

Zusätzlich kommt es durch die Fehlstellung der Großzehe zu einer Verschiebung der übrigen Zehen nach außen, die dann langfristig ebenfalls in einer Fehlstellung verbleiben. Dadurch kommt es zu einer Störung des natürlichen Gangbildes und zu Schmerzen beim Gehen. Durch die falsche Belastung und Fehlstellung im Bereich des Vorfußes kommt es vermehrt zu Hühneraugen sowie zu Schwielenbildung und in der Folge zumeist zu einer Arthrose des Großzehengrundgelenkes, die wie jede Arthrose zu Schmerzen, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen führen kann.

Die Abweichung der Zehe nach außen und damit die Verlagerung bzw. Krallenbildung der benachbarten Zehen sind auch kosmetisch unschön und stellen neben den Schmerzen einen Hauptgrund des Wunsches nach einer operativen Sanierung dar. Insbesondere im Sommer, beim Tragen von offenen Schuhen, wird die Verformung der Zehen auch zum kosmetischen Problem. Das Tragen eines Spezialschuhs, spezielle Einlagen und Schienen stellen lediglich eine Linderung dar. Die Fehlstellung der Großzehe wird dadurch nicht behoben.

Eine Zehenfehlstellung – vor (l.) und drei Wochen nach der Operation (mitte). Die OP wird über drei kleine Hautstiche durchgeführt (r.).

Eine Zehenfehlstellung – vor (l.) und drei Wochen nach der Operation (mitte). Die OP wird über drei kleine Hautstiche durchgeführt (r.).

Die heutigen operativen Techniken sind darauf ausgerichtet, gelenks- und funktionserhaltend zu sein. Zusätzlich gibt es ein sehr differenziertes Vorgehen, sodass indviduell (vorheriges genaues Ausmessen der Fehlstellung) sehr gute Ergebnisse erzielt werden können. Eine Innovation in der operativen Korrektur ist dabei die minimalinvasive Fußchirurgie (ohne große Hautschnitte, in den USA bereits seit 30 Jahren erfolgreich durchgeführt) sowie die Verwendung von selbstauflösenden Schrauben.

Daraus resultiert eine wesentlich kürzere Operation sowie die Möglichkeit, den Eingriff in Lokalnarkose sowie tagesklinisch durchführen zu lassen. Die Schrauben lösen sich nach 12–18 Monaten von selbst auf, sodass ein Zweiteingriff für die Metallentfernung (wie bei herkömmlichen Metallschrauben) nicht mehr notwendig ist. Minimalinvasiv können nicht nur Hallux-valgus-Fehlstellungen, sondern auch Hallux rigidus, Krallen- und Hammerzehe, „Schneider Ballen" der Kleinzehe, Fersensporn, Mittelfußschmerzen (Metatarsalgie) und Hagl und Exostosen operiert werden.

Der Vorteil der neuen Techniken liegt darin, dass eine schnellere Rückkehr zu Beruf und Sport meistens schon nach drei Wochen möglich ist. Die minimalinvasive Fußchirurgie stellt keine Standardoperation dar. Da diese Operationstechnik sehr anspruchsvoll ist, sollte sie ausgebildeten und zertifizierten Ärzten für minimalinvasive Fußchirurgie vorbehalten sein.

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